Schlafquantität und Schlafqualität

Schlafquantität und Schlafqualität

Viel und lange zu schlafen bedeutet nicht zwangsläufig, dass man auch gut und erholsam schläft. Wie viel Schlaf brauchen wir wirklich – und was kennzeichnet guten Schlaf?

Wie wichtig Schlaf für die körperliche und geistige Regeneration ist, merken wir, wenn er uns fehlt. Vor allem dann, wenn er uns langfristig fehlt. Allerdings bedeutet viel zu schlafen nicht zwangsläufig auch, gut zu schlafen – und damit ausgeruht und leistungsfähig in den neuen Tag zu starten. Andersherum nützt auch der beste Schlaf nichts, wenn er dauerhaft zu kurz ist.

Wie viel Schlaf der Mensch nun wirklich braucht, dazu gibt es ganz verschiedene Angaben. Bildet man einen Mittelwert, dann kommt man auf ca. sieben bis acht Stunden. Es gibt durchaus Menschen, die kommen mit fünf Stunden Schlaf gut aus, und andere, die zehn Stunden brauchen.

Schlafphasen: Mann in Tiefschlaf im Bett

Unser Schlaf verläuft in mehreren Zyklen, diese bestehen aus verschiedenen aufeinanderfolgenden Schlafphasen. Die einzelnen Phasen haben unterschiedliche Funktionen für die Regeneration von Körper und Geist.

Was ist guter Schlaf?

Während wir schlafen, ist unser Körper mit aktiven Prozessen beschäftigt. Beispielsweise werden Zellschäden repariert, Gewebe aufgebaut, das Immunsystem regeneriert und Lerninhalte im Gehirn abgespeichert.

Guter Schlaf ist dadurch gekennzeichnet, dass Du alle Schlafphasen durchläufst, die Dein Körper für die physische und geistig-seelische Regeneration benötigt. Der Körper erholt sich vor allem während der Tiefschlafphasen, die ca. ein Viertel der Nacht ausmachen. Die geistig-kognitive Regeneration findet vor allem während des REM-Schlafs statt, der etwa 25 % der Schlafzeit einnimmt.

So findest Du Dein persönliches Schlafpensum

Wenn Du tagsüber mehrere Stunden im Sitzen konzentriert arbeiten kannst, ohne schläfrig zu werden, dann ist dies ein Indiz dafür, dass Du ausreichend guten Schlaf bekommst.1

Schlafhygiene: Frau meditiert vor dem Schlafengehen

Wie gut wir schlafen, hat auch viel damit zu tun, wie wir uns tagsüber, abends und nachts verhalten. Es gibt einige Faktoren, die einen guten und erholsamen Schlaf fördern können, allerdings auch ebenso viele, die diesem eher entgegenwirken.

Eine günstige Gelegenheit, Dein individuelles Schlafpensum zu finden, ist, dieses während Deines Urlaubs auszutesten. Geh an mehreren Abenden hintereinander immer zur gleichen Zeit ins Bett und stelle keinen Wecker. Stehe erst auf, wenn Du Dich wach und ausgeschlafen fühlst. Notiere Dir die Zeitdauer und versuche dieses Schlafpensum auch während der Arbeitswochen einzuhalten. Um die bestmöglichen Voraussetzungen für einen qualitativ hochwertigen Schlaf zu schaffen, spielt die sogenannte „Schlafhygiene“ eine wichtige Rolle. Was Du tagsüber und abends tust oder lässt, welches „Klima“ Du in Deinen Schlafräumen schaffst – hat maßgeblich Einfluss auf die Qualität Deines Schlafs.

Quellen:
  1. Techniker-Krankenkasse „Wie viel Schlaf braucht der Mensch?“ Stand 2020 https://www.tk.de/techniker/magazin/life-balance/besser-schlafen/wie-viel-schlaf-braucht-der-mensch-2006852 [zuletzt besucht am 22.02.2022].

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