Weltschlaftag 2023 – Wie schläft die Welt?

Guter Schlaf ist wie Essen und Trinken – wir brauchen ihn, um gesund zu bleiben. Um die Bedeutung von erholsamem Schlaf für unser Wohlbefinden in den Fokus zu rücken, wurde der Weltschlaftag 2008 von der World Association of Sleep Medicine ins Leben gerufen. Er soll uns daran erinnern, wie wichtig es ist, ausreichend zu schlafen und die richtige Schlafhygiene zu pflegen. Aber nicht nur das: Der Weltschlaftag hat auch das Ziel, für Schlafstörungen wie Schlafapnoe oder Insomnie zu sensibilisieren und Wege zur Prävention und Behandlung aufzuzeigen. Unbeachtete Schlafprobleme können erhebliche Auswirkungen auf unsere körperliche und psychische Gesundheit haben, daher ist es umso wichtiger sich proaktiv mit dem eigenen Schlaf zu beschäftigen – und bei Problemen an der Schlafqualität zu arbeiten.

Warum ist der Weltschlaftag immer am dritten Freitag im März?

Anders als bei vielen anderen Welttagen hat der Welttag des Schlafs ein besonderes Datum: Er wurde bewusst auf den Tag der Tag-und-Nacht-Gleiche gelegt, an dem Tag und Nacht auf der Nord- und Südhalbkugel gleich lang sind. Der Tag findet jedes Jahr kurz vor dem Frühjahrsbeginn am dritten Freitag im März statt. In diesem Jahr fällt der Aktionstag auf den 17. März 2023 unter dem Motto „Schlaf ist essenziell für die Gesundheit“.

Wie schlafen wir Deutschen?

Schlaf zählt neben Ernährung und Bewegung zu den drei Säulen eines gesunden Lebens. Dennoch findet dieser Aspekt oftmals noch nicht genug Beachtung. Um mehr über das Schlafverhalten weltweit herauszufinden, schauen wir uns die Ergebnisse der „ResMed Global Sleep Survey“ an. Weltweit wurden Menschen zu ihrem Schlafverhalten befragt. Ganz besonders interessiert uns natürlich, wie unsere Mitmenschen in Deutschland schlafen. Denkst Du, Deutschland schläft gut? Nicht ganz! Die aktuelle Umfrage von ResMed zeigt zwar, dass das Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Schlaf und Immunsystem mit 98 Prozent in Deutschland sehr hoch ist. Und dementsprechend sollte der Schlaf doch wichtig sein? Dennoch sind 44 Prozent unzufrieden mit ihrer eigenen Schlafqualität. Ein Grund dafür könnte das Schnarchen sein, das von vielen als störend empfunden wird und die Schlafqualität negativ beeinflusst.

Daneben gibt es weitere Faktoren, die den Deutschen nachts den Schlaf rauben: Dazu zählen Toilettenbesuche (24 %), finanzielle Sorgen (22 %), familienbezogene oder arbeitsbezogene Sorgen, Angst und Depression (jeweils 21 %). Zudem leiden 41 Prozent unter Stress und 38 % fühlen sich nach dem Aufstehen müde (weltweit hingegen nur 23 %).

Aber es gibt auch gute Nachrichten: Laut der Umfrage sind die Befragten, wenn sie gut geschlafen haben, in der Regel produktiver, aufmerksamer und treiben häufiger Sport. Es lohnt sich also, in eine gute Schlafqualität zu investieren. Interessanterweise wurden jedoch 73 Prozent der Befragten aus Deutschland noch nie von ihrem Arzt auf ihre Schlafqualität angesprochen. Weltweit sieht dies anders aus: In Indien ist dies beispielsweise bei 67 Prozent und in Brasilien bei 62 Prozent der Befragten der Fall.1

Weitere spannende Erkenntnisse im internationalen Vergleich liest Du in unserer Infografik.

Wir haben 5 Tipps für Dich, die Dir helfen besser zu Schlafen!

Du hast jetzt gelesen, dass Schlaf wichtig ist, für die körperliche wie geistige Gesundheit. Und vielleicht erkennst Du Dich auch in den Antworten der Befragten wieder.

Daher wollen wir Dir ein paar Tipps an die Hand geben, wie Du Deinen Schlaf verbessern kannst:

  1. Entwickle eine Schlaf-Routine:
    Wenn Du jeden Tag zur selben Zeit ins Bett gehst und aufstehst, hilfst du Deinem Körper dabei einen natürlichen Schlafrhythmus zu entwickeln. Dieser kann die Produktion von Hormonen wie Melatonin fördern, welche den Schlaf-Wach-Zyklus im Körper regulieren.
  2. Bewege Dich:
    Regelmäßige körperliche Betätigung kann helfen, Deinen Schlaf zu verbessern. Insbesondere Ausdauersport wird empfohlen. Anstrengende Aktivitäten solltest du allerdings vor dem Schlafengehen vermeiden.
  3. Verwende Entspannungstechniken:
    Wenn du Schwierigkeiten damit hast zur Ruhe zu kommen, versuche es mit Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder progressiver Muskelentspannung. Diese können Dir helfen Deinen Geist zu beruhigen und Stress abzubauen.
  4. Vermeide zu viel Bildschirmzeit:
    Das Blaulicht, das von Geräten wie dem Fernseher, Laptop oder Deinem Smartphone ausgeht, kann die Produktion von Melatonin im Körper hemmen und Deinen Schlaf stören.
  5. Setze Dich mit Deinem Schlaf auseinander:
    Wenn du ein Schlaftagebuch führst oder Deinen Schlaf trackst, kann Dir das helfen, ein besseres Verständnis für Deine Schlafgewohnheiten zu entwickeln. Außerdem kannst Du so Ursachen identifizieren und gezielt Maßnahmen ergreifen, um Dein Problem zu lösen.

Schlaf gut!

Quellen:
  1. ResMed Global Sleep Survey 2023: Befragt wurden 20.069 Personen über 18 Jahren in Australien, Brasilien, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Japan, Mexiko, Südkorea, Singapur, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten. Die Umfrage wurde im Januar 2023 durchgeführt.